Alaska - Die erste Etappe

Es war wieder einmal eine ganze Weile still in meinem Blog, aber dieses mal habe ich tatsächlich auch einen guten Grund, nichts zu schreiben: Jonas und ich haben uns auf die Reise nach Alaska gemacht und hatten unterwegs größtenteils weder Strom noch Internet und am aller seltensten beides zur Verfügung, dementsprechend konnte ich eben eine Weile keinen neuen Eintrag hochladen. Genau genommen habe ich jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, auch kein Internet, aber wir haben seit gestern immerhin 110V Strom im Auto (also zumindest während der Motor läuft), also konnte ich meinen Laptop mal wieder laden und schon mal anfangen das erlebte zu verewigen. Aber wo ich gerade so fröhlich von dem Auto rede, ich glaube ich habe euch allen bisher noch Fotos vorenthalten mit was wir eigentlich unterwegs sind, also hier zwei Fotos von meiner Roxanne, ist halt ein VW-Bus so viele Fotos braucht's da auch nicht von:

Nun gut nachdem wir das geklärt hätten, versuche ich mal die letzten sechstausend Kilometer so zusammen zu fassen, dass das auch für euch, die ihr ja nicht dabei wart, irgendwie noch grob Sinn ergibt. Das ich mich an den ganzen Schmarrn jetzt auch noch in der möglichst richtigen Reihenfolge erinnern muss, soll mein Problem bleiben. So richtig spannend wird es eigentlich eh erst nachdem wir aus Banff losgefahren sind, also wird das auch für uns jetzt der Startpunkt meines Berichtes, schauen wir mal wo wir damit enden.

 

Wir sind also am Dienstag, den 19. September in Banff gestartet. Wieso gerade am Dienstag den neunzehnten? Ganz einfach, weil ich am Montag spaßeshalber mal nachsah, was das Casino in Dawson City (dazu später noch ausgiebig mehr) für ein Programm hat, rein einfach um Jonas eine Idee zu geben was uns im hohen Norden so alles erwartet. Als ich also auf der Homepage des Casinos rumstöberte fand ich heraus, dass die letzte Show der Saison am Samstag, den 23. September sein würde, was mir also fünf Tage Zeit gäbe vom südlichen Alberta bis in den nördlichen Yukon zu fahren. Was jetzt erstmal relativ viel klingt, ist gar nicht mehr so wahnsinnig viel Zeit, wenn man sich die Distanz und Dauer anschaut die uns Google für die geplante Strecke freundlicher Weise berechnet hat (weil ich natürlich viel zu lange für gewartet habe diesen Eintrag zu schreiben, kann mir Google die tatsächliche Route über Dawson und Chicken nicht anzeigen, aber so ist es nunmal jetzt):

33 Stunden reine Fahrtzeit also. Macht bei Fünf Tagen fahrt also knappe sechseinhalb Stunden fahrt pro Tag. Wir wollen es ja auch nicht übertreiben, sondern auch noch ein paar Sachen am Rand sehen. Also fuhren wir eben an besagtem Dienstag voll Motivation aus Banff in Richtung Jasper los, mein Tagesziel war einfach mal so weit wie möglich kommen, je nach dem wie gut wir vorankommen. Die ersten paar hundert Kilometer bis Jasper verliefen auch denkbar entspannt, im gemütlichen Reisetempo fuhren wir vorbei an tiefen Schluchten, schneebedeckten Bergen, ein paar Gletschern und wurden ständig von allerlei anderen Reisenden überholt. Ein bisschen geschneit hat es auf der ersten Etappe auch schon, aber ansonsten gab es tatsächlich gar nicht soviel zu erzählen, hätte ich das vorher gewusst, hätte ich vermutlich erst hier angefangen zu schreiben, aber jetzt ist es nun mal wie es ist und wir sind jetzt schon so weit gekommen, da ziehen wir es auch durch, mit allen Höhen und Tiefen, zur Auflockerung gibt es auch ein paar Bilder:

So, ich hoffe die Bilder waren nett anzusehen, jetzt aber bitte wieder volle Konzentration, wir sind im Begriff Jasper zu verlassen und Richtung Grande Prairie weiter zu fahren. Wieso Grande Prairie? Ganz einfach, weil es dort einen Walmart gab und Jonas noch eine Bettdecke brauchte um die bevorstehenden kalten Winternächte gemütlich warm im Auto schlafen zu können. Außerdem gibt es auf Walmart Parkplätzen WLAN und meistens nette Nachbarn. Wie dem auch sei.

Es ging also weiter Richtung norden, die Berge wichen dichten Nadelwäldern und Autos die uns überholen wollten gab es auch kaum noch. Genau genommen gab es eigentlich außer den dichten Nadelwäldern generell sehr wenig, nicht mal Kurven. So fuhren wir also, mehr oder weniger, kerzengerade durch endlose Nadelwälder, und so schön es klingen mag, irgendwie sehen Wälder ab der dritten Stunde dann doch auch ziemlich gleich aus, aber naja da muss man eben durch. Ach ja, geregnet hat es natürlich auch noch ziemlich. Und während ich dann also relativ gelangweilt der Straße folgte und meinen Scheibenwischern bei der Arbeit zusah fiel mir zunächst gar nicht so richtig auf, dass die mir entgegenkommenden Autos zunehmend eingeschneiter waren. Wir hatten auf dem ersten Stück von Banff nach Jasper schon ein bisschen Schnee, also dachte ich mir nichts dabei. Und genau während ich mir nichts weiter dabei dachte ist es passiert: Frau Holle hat die Kaffeetasse weggestellt und mal gezeigt wie man es so richtig schneien lässt und innerhalb von wenigen Minuten und Kilometern, waren die ewig grünen Nadelwälder unter einer durchaus ansehnlichen Schneedecke verschwunden und auch der Regen war natürlich dem Schnee gewichen. Es schneite in der Tat so sehr, dass Jonas nicht länger an sich halten konnte und mich beinahe nötigte sofort stehen zu bleiben, damit er den Schnee lecken konnte. Und da es ja schließlich sein erster Kanadischer Schnee war und ich natürlich kein Unmensch bin, leistete ich diesem Wunsch umgehend Folge und bog in die Einfahrt eines Ölfeldes ein, damit Jonas sich diesen Lebenstraum erfüllen konnte. Nachdem er dann auch feststellte, dass kanadischer Schnee ziemlich exakt so schmeckt die europäischer, und Füße in Flip Flops ziemlich kalt werden, wenn man durch 15 Zentimeter hohen Schnee rennt, drehte ich also die Heizung auf die höchste Stufe, schob meinen Schalthebel wieder auf „D“ und nahm wieder Fahrt auf in Richtung Grande Prairie.

 

Ich meine im Vergleich zu der Etappe Banff – Jasper ist das ja schon echt der Hammer, was da gerade passiert ist, aber jetzt müsst ihr euch echt festhalten, weil auf dem bisschen Strecke ist echt noch mehr passiert:

 

Als Jonas’ Füße wieder aufgetaut und wir dem Schnee auch wieder entflohen waren gab es abgesehen von den brennenden Schornsteinen der Ölfelder und dem Gegenverkehr der ungefähr alle fünfzehn Minuten an uns vorbei fuhr wieder einmal relativ wenig zu sehen. Und weil wir wenig zu tun hatten, überlegten wir uns, welche Tiere wir gerne auf der Fahrt sehen würden, und während wir gerade so am schwelgen waren, wo man denn nun am besten ein lebendiges Wollmammut herbekäme tauchte wie aus dem nichts ein Schwarzbär mitten auf dem Highway vor uns auf. Damit hatten wir absolut nicht gerechnet, zwischen all den Ölfeldern tatsächlich einen Bären zu sehen und dann auch noch so nah an unserem Auto, leider hatten wir nicht wahnsinnig viel Zeit ihn zu fotografieren, da Meister Petz auf direktem Wege die Autobahn überquerte und auf der anderen Seite im Wald verschwand. Aber nach den unzähligen Kilometern ohne jegliche Aufregung war diese kurze Erscheinung alles was wir benötigt haben um frohen Mutes weiter bis zu unserem Tagesziel zu fahren. Auf der Fahrt dorthin passierte dann auch wirklich gar nichts mehr. Wir parkten auf dem Walmart, haben lecker Brote gemacht und dann waren die Lichter auch schon aus, aber nach acht Stunden Fahrt am ersten Tag kann man auch mal ein bisschen müde sein.

 

Wahnsinn, acht Stunden nur schnurgerader Autobahn gefolgt und trotzdem soviel zu erzählen gehabt, ich weiß ja momentan echt gar nicht wie das weitergehen soll, wenn ich dann wirklich zu den Stellen komme, an denen was passiert ist...

Ich glaube, es macht am meisten Sinn diesen Eintrag hier zu beenden und dann den restlichen Etappen eigene Posts zu widmen. Und ich versprach zwar Bilder, aber beim sichten fällt mir gerade auf, so viele Bilder habe ich gar nicht die ich zeitlich hier einsortieren könnte, aber es kommen garantiert in den nächsten Einträgen welche!

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Summer's over.

Zu sagen habe ich derzeit so einiges, zig verschiedene Geschichten gleichzeitig am liebsten, aber wie das eben so ist, wenn man am drei Worte zur selben Zeit sagen möchte, ist es auch derzeit bei mir: raus käme nur ein unverständliches Kauderwelsch.

 

Also gibt es in Ermangelung eines richtigen Eintrages ein paar hübsche - finde ich zumindest - Fotos zum Zeitvertreib, immer nur lesen ist ja auf Dauer auch etwas eintönig. Und ich werde natürlich auch bald von den Geschichten berichten die mir im Kopf rumschwirren. Der Eintrag, der eigentlich vor diesem kommen und das Auto vorstellen sollte, ist halb fertig und wartet auf Komplettierung, also so lange kann das auch nicht mehr dauern. Es regnet derzeit sogar mal, es fühlt sich direkt nach Herbst an, was insofern gut ist, als das ich bei Wetter wie derzeitigem einfach schreibfreudiger bin, als wenn der See bei 30 Grad fröhlich in der Sonne funkelt. Verständlich, denke ich.

 

Wie dem auch sei, hier nun also ein paar Bilder, ich habe natürlich noch einige mehr auf Vorrat, aber die kommen dann mit den passenden Einträgen...oder eben einfach so als Album, wenn ich beschließe, dass es doch keine gesonderten Einträge geben wird, das wird sich ja dann zeigen.

 

 

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Vancouver - Ein Nachtrag

Irgendwie hatte ich bei erneutem lesen nicht das Gefühl, dass der letzte Eintrag für Vancouver der Sache auch nur im Ansatz gerecht wurde. Das war irgendwie nur eine müde Aneinanderreihung von mehr oder weniger passenden Sätzen, aber im großen und Ganzen leider dann doch eher ziemlich Substanzlos. Und nach den, jetzt doch schon fast, zweieinhalb Wochen die ich hier verbracht habe, finde ich, ich sollte noch ein bisschen mehr über diese Stadt sagen. Aber irgendwie habe ich jetzt auch ziemlich Lust auf ein paar frische Beeren, ist ja schließlich Sommer, aber ich fürchte die müssen jetzt warten.

 

Also warum eigentlich jetzt noch einen Eintrag in Van, wo ich ja immernoch nichts anderes getan habe, außer am Strand zu liegen, mit stetig wechselnden Leuten wildeste Tage und Abende zu verleben und nach einem Auto zu suchen? Nun, in aller kürze: Das Thema Auto hat sich mittlerweile erledigt. Ein passender Untersatz wurde gefunden und gekauft, aber das ist jetzt nicht das Thema dieses Eintrages und daher auch absolut nicht von Bedeutung. Viel wichtiger ist tatsächlich die stete Wiederholung meiner Tage, das tägliche Laufen durch den Stanley Park zum Beispiel. Ach, Stanley Park. Ungelogen kann ich sagen, dass dies der schönste Park ist, den ich je in irgendeiner Stadt gesehen habe, kein Botanischer Garten oder nocht so manikürter Englischer Landschaftspark kann mit ihm mithalten. Dies mag wohl zum Großteil daran liegen, dass Stanley Park im Grunde gar kein Park ist, auch wenn er natürlich als Park deklariert wurde. Viel mehr ist es ein tatsächlicher Urwald inmitten der Stadt. Und da ich ja ein fleißiger Spazierer bin, habe ich nun ungefähr schon gefühlt 200km (das kann tatsächlich hinkommen) in dieser Oase der Stille inmitten der hektischen Stadt belaufen. Grundsätzlich habe ich mich öfter mal geärgert, dass ich keine Bücher oder Computer dabei hatte während ich dort meine Runden ging, irgendwas ist es mit diesen alten, beinahe unberührten Wäldern das mich tief inspiriert. Natürlich ist es auch letztlich der Grund weshalb ich nach Kanada gekommen bin: die endlosen Wälder mit der einhergehenden Ruhe und einem schwer beschreibbaren Gefühl der richtigkeit. So ähnlich ist es auch im Stanley Park (auch wenn dieser natürlich nicht gar so endlos, aber dennoch durchaus stattlich ist), wenn man vorbei an 50-60 meter hohen Mammutbäumen richtung Pazifik schlendert, so stellt sich selbst auf diesen wenigen Minuten das selbe Gefühl ein, als wäre ich in den tiefsten weiten des Yukon oder des nördlichen British Columbia. Und das wiederum ist natürlich ein wesentlicher Teil weshalb ich mein Herz an Vancouver verloren habe: Aus dem buntem, lautem, wildem, lebendingem Zentrum der Großstadt in absolute Ruhe und Einsamkeit in nur wenigen Schritten. Für mich ist das absoluter Luxus. Nochdazu konnte ich auch meinen Appetit auf die Beeren von vorhin natürlich nach Herzenslust stillen: An den lichteren Stellen des Parks, das Zentrum ist natürlich relativ dunkel, wir reden hier ja tatsächlich von gemäßigtem Regenwald, wachsen in Dornröschenhaften Hecken Brombeeren in Hülle und Fülle. Brombeerecken wie diese sind vermutlich jetzt nicht so wahnsinnig ungewöhnlich, aber bewusst wahrgenommen habe ich sowas dennoch noch nicht. Hunderte von metern ziehen sie sich zum Beispiel am so genannten Seawall entlang der Küste, stellenweise sicherlich 5-6 meter hoch und natürlich voll behangen mit reifen Beeren. Bewegt man sich nun etwas abseits der Hauptwege wird es gar ein wenig "Schlarrafesk" (fieses Wort, aber es passt so schön): Das Licht ist durch die nahen Baumriesen schon etwas gedimmt, das Rauschen des Ozeans nicht mehr von dem der Bäume zu unterscheiden und egal wohin man schaut ist man umgeben von dicken, saftigen, tief schwarzen Brombeeren. Und ich meine das wie ich es sage, von meinen Knöcheln bis weit über meinen Kopf hinaus, überall reife Beeren. Natürlich sammelte ich einige, ohne mich überhaupt zu bewegen konnte ich zwei gute Hände voll pflücken. Der perfekte Moment um wieder an den Strand zu gehen. Wie das immer so ist, habe ich nun natürlich etwas den Faden verloren, was ich eigentlich sagen wollte, aber das wird sich schon ergeben, ihr müsst da jetzt einfach einen Moment mit mir durchhalten, wir finden die tiefere Aussage dieses Eintrages schon wieder. So wie ich zum Beispiel auf einem meiner Streifzüge durch den Wald auch einen Traumfänger fand, der langsam, beinahe faul im warmen Sommerwind vor sich hin schwang und wohl für irgendwen eine wichtige Stelle markierte. In Stanley Park haben ja auch einige Indianerstämme gelebt, es ist also denkbar, dass dieser Traumfänger einen tatsächlichen indianischen Hintergrund hatte. Es war auf jedenfall ein netter Anblick, erst die schieren Mengen an Früchten zu ernten und zu genießen und dann eben diese Dekoration im Wald zu finden, welchen Sinn auch immer sie haben mochte.

 

Und da haben wir doch auch schon unsere Erkenntnis: Ich kann über Vancouver reden und reden, über die kleinsten Nichtigkeiten, über Dinge die an Bäumen reden, über das Nachtleben, die entspannten und offenen Menschen die hier Leben, das Essen, die verschiedenen Kulturen, dieser entspannte Vibe der immer mitschwingt, die Parks, die Strände, oder, oder, oder. Ich habe natürlich vieles jetzt gerade nicht erwähnt, aber über jeden dieser Stichpunkte könnte ich ganze Abende am Lagerfeuer mit Geschichten füllen. Also ich kann wirklich aufrichtig sagen, was Städte angeht führt kein Weg an Vancouver vorbei. Ich bin jetzt nicht melancholisch, dass meine Zeit hier vorerst abgelaufen ist und ich der Stadt den Rücken kehre, ganz im Gegenteil, aber dennoch bereue ich keine Minute meiner Zeit die ich hier verbracht habe und ich kann nur jedem von euch empfehlen die Stadt selbst zu erleben. Mit offenen Armen und der gewissen Grundenstpanntheit die man an der Westcoast halt einfach so hat.

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It's hard work having fun.

It's much easier said than it's done.

So oder ähnlich könnte ich durchaus meine erste Woche in Vancouver beschreiben. Und weil ich jetzt nun auch schon eine komplette Woche hier verbracht habe, dachte ich es wäre mal wieder an der Zeit ein paar Worte niederzuschreiben und keine Sorge Fotos gibts auch, wenn auch diesmal relativ wenig, aber für mehr Vancouver Fotos gibts ja auch noch die alten Einträge von hier.

 

 

Nun wo fange ich denn jetzt am besten an, vermutlich am besten am Anfang, das hat den meisten Geschichten bisher einigermaßen gut getan von vorne erzählt zu werden. Nachdem ich also meinen reichlich unspektakulären Flug nach Kanada so gut wie überstanden hatte und die Landung nur noch wenige Momente auf sich warten ließ bot sich mir das Bild das ich befürchtet hatte: Eine dichte Dunstglocke hing unantastbar über der Stadt. Immerhin war es trotzdem relativ sommerlich warm und nur weil man die Sonne nicht sieht, heißt das ja noch lange nicht das sie nicht trotzdem scheint. Und erahnen konnte man sie ja auch, Sonnenbrillen hat man auch keine gebraucht, also war ja nicht alles schlecht. Damit ihr ein Bild davon bekommt, wie es hier tatsächlich ausschaute, bekommt ihr ein Bild wie es hier tatsächlich ausschaute. Also folgendes Bild hab ich am Beaver Lake im Stanley Park bei an sich wolkenlosem Himmel und Sonnenschein gemacht:

 

 

 

Also war schon relativ Endzeitlich die Stimmung in dieser sonst so lebensfrohen Stadt, aber über den Verlauf der letzten Woche hat sich der Rauch größtenteils verzogen und mittlerweile erkennt man sogar wieder Wolken am Himmel. Eine Tatsache über die ich nich gedachte hätte, dass sie mich mal erfreut. Wo wir gerade schon so schön im Stanley Park sind, bleiben wir doch direkt hier und lockern die Stimmung nach dem weniger erfreulichem Smog Bild mit einer Gruppe locals die ich beim Mittagessen fotografierte. Natürlich habe ich vorher um Erlaubnis gefragt.

 

Ja und meine Tage verbringe ich hier meistens mit den gleichen Aktivitäten: Auto suchen, lecker was Essen und danach faul am Strand liegen und den kleinen Wellen zusehen wie sie dem Strand entgegenplätschern. Es kann schlimmer sein. Dennoch bin ich natürlich froh, wenn ich endlich ein passendes Auto habe und aus der Stadt rauskomme. Whistler ruft! Aber dazu später mehr.

 

Vielleicht noch ein kurzer Abstecher zu den Autos, das könnte zumindest kurzfristig für kurzweil sorgen. Ich hatte mir am Freitag schon einen 1993 VW T4, oder wie er hier heißt: Eurovan, angesehen. Für das alter stand die Karre auch super da, und mit nur 180.000 km Laufleistung ist der Motor natürlich noch weit von seinem Ende entfernt! Morgen und am Dienstag werden noch ein paar Autos besichtigt, unter anderem noch ein Multivan, aber diesmal Jahrgang 2003 mit 360.000 km. Zumindest auf den Fotos sah aber auch der nicht ganz schlecht aus, ich werde es wohl morgen erleben.

 

Dadurch, dass ich natürlich gar nicht so viel mach außer eben obigen Kram, plus Abends Bier trinken mit täglich neuen Leuten (irgendwie scheint niemand länger hier zu bleiben..) wüsste ich auch gar nicht so recht, was ich jetzt noch erzählen soll, also gibts noch ein Foto von ner Seerose und den Trost das meine Reise ja erst ganz am Anfang steht und sicher noch viele interessante(re) Einträge folgen!

 

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700 Tage

Beinahe auf den Tag genau vor dreiundzwanzig Monaten begann meine letzte, bis dato längste Reise. Die Erlebnisse dieser Reise sind in diesen Monaten kaum verblasst, die Erinnerung an die einfachsten Momente so präsent als hätte ich diese gestern erst erlebt. Wenn ich die Augen schließe finde ich mich auf dem Fahrersitz meines Astro, die Füße auf dem Seitenspiegel liegend und eine Schüssel Nudeln in den Händen haltend mein Mittagessen genießen. Mein Blick wandert über die schier endlosen Wälder und Bergketten des westlichen Kanada und das beruhigende Gefühl völliger Freiheit rundet den Moment ab.
Völlige Freiheit.
So war es nicht wirklich, es fühlte sich so an, aber ich hatte noch immer meine Wohnung und einen Job in München, und die Reise war, wenn auch eher unterbewusst, von beginn limitiert auf weniger als zwölf Monate. Am Ende wurden es ziemlich genau acht.
Ich kam zurück nach München um wieder zu arbeiten und den „normalen“ Alltag eines Menschen meines alters weiter zu verleben. Jetzt ist es natürlich nicht so einfach, vom völligen frei sein wieder in die Formen eines geregelten Alltags zu passen. Ich probierte es, arbeitete einige Monate, aber merkte schnell, dass dies nicht der Weg zu meinem Glück wird. Allerdings erkannte ich auch keinen Ausweg wie ich das Gefühl erst kürzlich vergangener Tage wieder zurück gewinnen konnte. Direkt wieder verreisen wollte ich nicht, ich dachte die Startschwierigkeiten würden sich sicher bald legen und versuchte so gut es ging wieder einen Alltag zu etablieren. Kurztrips nach Italien, Österreich und Kroatien versüßten den Sommer und schrieben ihre eigenen Geschichten.
Anfang des Jahres, meine Haupttätigkeit war nun Snowboarden, Arbeit gab es leider keine, dachte ich es wäre an der Zeit mal wieder die Bilder der alten Tage zu sichten. Ein wenig in Erinnerungen schwelgen, träumen und das Salz des Pazifiks für einige Momente in der Nase haben. Jetzt hatte ich allerdings die Wirkung von Nostalgie auf mich unterschätzt. Es kam wie ich kommen musste und kurze Zeit nachdem ich „nur ein paar Fotos“ anschauen wollte, hatte ich eine Arbeitserlaubnis für zwölf Monate für Kanada in der Hand. Soweit, so bekannt, beinahe baugleich mit beginn der letzten Reise, doch dieses mal habe ich einen Schlussstrich gezogen:
Keinen Job zu dem ich zurückkehren werde, keine Wohnung die auf mich wartet, keinen Grund die Reise zu beenden bevor ich tatsächlich angekommen bin wo ich hin will.

Das bringt uns jetzt eigentlich auch schon zum heutigen Tag, diese Zeilen entstanden auf dem ersten Flug in die große Freiheit, von Monaco nach Malmö, erstmal ein bisschen Hotel Mama, selbst der erprobteste Reisende, oder vielleicht genau der, weiß:
Es schmeckt einfach nirgends so gut wie bei Mutti.

Was nach Schweden passiert, wie lange ich bleibe oder was ich dort tue liegt im Nebel der Zukunft. Zeitnah werde ich Richtung Kanada aufbrechen, alte Freunde wieder sehen, Lieblingsorte wieder besuchen und endlich wieder Nudeln essen auf dem Fahrersitz meines Autos, während die Füße in den Abendhimmel gestreckt werden. Es ist endlich wieder so weit:
Die Freiheit hat mich wieder.

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No Ramen, no life!

Okay so my first entry from Japan. I have to admit right now I am a cheeky bit lazy so this post might not be really long, but I will upload a bunch of pictures, so instead of reading you can just view in awe.

 

First things first: My snowboard season is over! At least for now, maybe i will go for some spring days later this year, but Japow is done! I had the sickest runs of my life up on Asahidake, with legit waist-deep pow and volcano fumes chasing me (sort of). Even though it was in the absolute middle of nowhere I will visit again, maybe even next season!

I mean look at this:

Pretty nice, I know. But also quite cold, I think the warmest day was like -15C or something like that, it even got a fair bit colder, but at least we had a nice hot onsen, so no reason to be worried. 

After Asahidake I ventured to Niseko, because everybody is like "oh my god it's the best!!". Yeah, it was shit. Well not entirely shitty, but there were so many people everywhere, which meant no pow for me, so snowboard wise it was quite the disappointment. Also its a fair bit more expensive than the other resorts because its that popular. At least there are quite a few bars to choose from, so at least that part of Niseko was fun, but I don't really want to go there again, if I want to stand in line for the lift I can just go to Austria, that's closer and cheaper (barely).

So, what's happening now, you ask? Let me tell you:

Sightseeing, in the name of Zen!

So since I finished my winter for now I needed something else to do and what would be better than flying to Kyoto and do some proper touristy sightseeing? Right, nothing! So that's what I am currently doing. And boy-o-boy Kyoto lives up to its reputation, there is a lot of stuff to see and do here. I only spent 1.5 days here so far so I haven't done much yet, but for this short time I saw a lot of amazing things! So while I was zooming on my bike from temple to temple I managed to take a few neat pictures, for everybody who is either in the office or just wrong by not being here. Same thing. 

But even though Kyoto is a great city I don't have much more to say, so I'll just leave a gallery for you and make some food for me while the pictures (for you) are uploading. So long.

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On the road again.

So it happened. I left Banff after four amazing months. And because I started travelling again, I felt the need to reactivate my little blog. I guess I could've written stuff about my time in Banff, but honestly nobody needs to know the amount of crazy partying that went on there. You had to be there otherwise there is no use in telling just how much fun I had, so we just leave it at that: I had a blast. 

But to be fair: I am sorry I never wrote a post about the road-trip to Alaska. That would've been a really good story, but if you really want to know about this we can share a beer one day and I will happily share all the stories of that trip with you! The internet doesn't need to know everything about me after all.

 

So after the last hoorah in Banff - i might still be hungover - I hopped on the plane that carried me to Taipei. The reason why Taipei is easy, it was the cheapest flight available, so I just extended my layover from 4 to 50 hours to go on my first Chinese adventure.

I arrived at 5 in the morning and it already was warmer than the past 5 months together. Such a treat feeling the warmth of the sun after the eternal darkness and winter of Canada. 

Since I am me, and being me is my speciality, I forgot to tell my Bank that I was going to Asia. And because Banks never want to loose your (read: their) money my Bankcard was not working and I could not get any NT$. Good stuff. Luckily I had a few Euros in my pocket that I could change to the local currency and avert a bigger crisis. So after I had my money and dropped my bags at the hostel, it was time to swap Jeans for Shorts and the Hoodie for a T-Shirt: The sun was shining bright and hot and there was no cloud in sight! What a feeling, just a few days after it was almost -20C. Of course I went exploring without any kind of City Guide, so I got lost a few times in the endless maze of small alleys and streets that is Taipei.

While I was lost (if you actually can be lost when you don't have a set destination) I caught the sweet smell of incense, so I followed the faint smell until I found the temple where it came from. 

There isn't that much to say about a temple, I guess either you like Chinese architecture or you don't, either way here are some pictures of a few temples I visited in Taipei:

Besides sightseeing I actually didn't do much there. I found out that I really don't like the food there and that Chinese LOVE to stand in lines. But that's about everything. After all I was only there for two days. Mostly I was just soaking up the warmth and exotic culture of that place. It actually felt good to be out of Banff and to see something new. Which was good, given the emotional good bye and the fear of continuing my travels alone. But it is working out quite well so far (maybe its also because I hung up the T-Shirt for decoration, haha). 

So after Taipei I went on to my final destination (for now): Japan. I've been here for two and a half days so far and haven't been up snowboarding once. Why not you ask? Because it was, or better, is raining. RAIN! In winter! But it should change over to snow tonight and by tomorrow evening we should have about 30 cm of fresh Japanese pow! I have to admit I am fairly excited to see what all the fuzz is about with that snow. 

Until now I haven't taken any pictures of Furano. Mainly because I was just sitting in my hostel room (I have a private dorm, hell yeah - PRIVACY!) to escape the rain. Also it is really nice to just chill a bit after sleeping in a living room haha. So as soon as the weather is a little more pleasant I will go out and take some pictures of Japan for all of you that wouldn't join me on this trip. In the meantime you can enjoy the rest of the Taipei pictures. Some of them are actually quite nice. I know its just a fairly short entry given that long period of time, but so far nothing much has happened, but there is a few exciting places coming up (VOLCANOES!) so you can look forward to that!

And before I finish this entry, here the promised album of Taiwan:

 

I hope you like the pictures, I sure had fun there.

So long, I will be back with more, hopefully exciting, stories in a while!

/Phil

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Wildfires and other disasters

Finally I got some time. The last 14 days were just a little bit exhausting. Worth it, but exhausting. Since the last entry not only 14 days have passed, but I also managed to drive about 2.500 km. Or in other words: From Munich to Berlin to Munich to Berlin to Munich to Nuremberg. More or less at least. So I hope you can excuse my lack of posting, but I also do need to experience stuff to blog about, so I guess it's all good. 

So where do I start, usually I have the best ideas to write while driving, but yeah, that's obviously not working. Well, we visited Seattle, which was pretty much as expected, Party and Bullshit so to speak. We even found a free parking spot, which is kind of having a sechser im Lotto. And nobody tried to steal the car, so we got double lucky. But we only stayed there for one night, because all the hostels were fully booked and we weren't too keen on sleeping in the car in the middle of Seattle so we went back on the road. And because I do like mountains and forests our next goal was easily to be found: Mt. Rainier. Volcanoe. Glaciers. National Park. Big words, big mountain. And on top of that not even that far from Seattle, how sweet is that?

The lone Mountain

Unfortunately there were wildfires in the area, so it was kinda smokey in the woods. So decided to leave the mountain and get out of the smoke. It was not as easy as I hoped and we had to drive about 4 hours until we reached Aberdeen, WA. The smarter ones of you will now get excited. Aberdeen. Exactly. The birthplace of Kurt Cobain. At least so we learned that night on the Walmart parking lot. So we visited the humongous memorial park. Well not exactly humongous, rather like a big RV trailer. But still a park nonetheless. Other than that Aberdeen was pretty much just another small Town so we decided to go down south a bit further and cruise a little along the coast. So we ended up in Long Beach after a while.


And this almost would've been a regular post...

I could continue like this, pretend nothing ever happened. Tell you stories about the beaches, the kites and how our car broke down near Mt. St. Helens. How we sat in some random redneck bar waiting for it to get fixed. About endless wildfires and completely smokey cities. Or how I drove for 11 hours straight to get back to Canada after I dropped off Jonas at the airport in Portland.

But I won't. 

Because disaster struck.

Well actually it was only a disaster for a short period, now it is rather an inconvenience. 

So what happened? For the first time ever, something important got stolen from me. And it was my laptop. From my hostel room. I tend to trust the people around me and so I did not put it into my locker and last Saturday a stranger came and took it. Luckily we live in a totally monitored world and I could track my laptop the next morning and actually got it back from the thief. But he did tell me he was not the thief but bought the laptop the same morning from some other guy he had never seen. Bullshit. But I had not seen the video footage of the cameras at that point so I had no chance of proving him wrong. Later that day we could proof it was him, so I filed a police report because the hostel staff knew his name. But of course he did delete all my data from my laptop.

Photos. Documents. Videos. Music.

Gone.

Luckily I still have the photos from this trip on my camera, but that's about all I got now. What remains are the memories. And if we're perfectly honest: who looks at pictures anyway?

So yeah that's what happened to me.

But of course it's not all bad, in fact it's all very good (if you ignore the thievery). I spent the past 10ish days in Banff, doing some hiking, and "some" partying. Well maybe more than some. Maybe more like every day. But that just happens if you meet the group of lovely, crazy people who are staying in this hostel with me. And it's not winter yet, so what should we do anyways? And since not too much has happened here I will just upload some nice photos for you. Sorry for not being able to edit them properly, but some soldier ass deleted my stuff. Just in case you forgot ;)

 

Enjoy


Oh and yes, Katie you're awesome. 

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Of Outhouses and men.

Just as I was starting to write this post we had a growling dog halfway in our van. Maybe I should take this as a sign and not continue writing. Or maybe it was because I, once again, took too long to create an entry. Be it as it may. As I am writing this, we are happily camping on a Walmart parking lot (again), enjoying their free and fast wifi and waiting for the night to cool down. Believe it or not, since we've been here it has been hot. Like really freaking hot. Seriously. 

Right now we are on our way to Seattle, not sure what we want to do there, but its the next goal. It's only a mere 40 mile drive (yes, we are in the U.S. by now, so we have to use arbitrary units for measurement) but still we decided to sleep one more night in the Van before returning to the luxuries of hostel. Not any hostel. A really nice hostel. But I will tell you all about it once we stayed there. No reason to rush things, I am on vacation (sort of) after all. 

So what happened since the last entry? We managed to buy a Van, as you might have noticed, since I am currently lying in it and typing this very lines. It's a green Chevy Astro Van, in decent shape and with one of the comfiest beds I ever slept on. But as it is with cars and such, some little things are still not working. In our case its the A/C and the electric passenger window. At least for the latter we already have the spare part, we just need to install it. We will do it. Soon. I guess. Maybe we will even fix the A/C since it's constantly above 30C somehow. I wasn't even aware it could get this hot over here but, it seems it does. Anyways, after Whistler, where we met some wonderful people and had some crazy parties and one not so great moment at a very great lake, we loaded the car and wanted to go to Seattle.

US of A.

Land of the Free!

HOME OF THE BRAVE!

Yeah. But we didn't go.

We went to Vancouver Island instead. Because Vancouver Island is always the right place to go.

Seriously. It is a crazy place. But the good kind of crazy. On the first day we just wanted to get as close to Tofino/Ukee as possible. But we took our time and explored a lot of the parks close to the highway. One of our first stops were the little Qualicum falls. I just thought it would be a nice place to cook dinner and chill a bit before finding a place for the night. But Vancouver Island happened. It was crazy beautiful there. It sounds kind of weird, but it wouldn't make any sense trying to describe them. Luckily I made a few photos of a little remote waterfall just outside the park to give you an idea. But still even the pictures catch the sheer beauty of untouched temperate rainforest. It was just pristine. Perfectly beautiful, almost artificial.

After our little hike to this truly amazing place, we had our dinner beneath large red cedars. Our first outside dinner! We were not visited by any bears, wolves or cougars, so I guess it was a good evening. Eventually, after everything was cleaned up and stored away, we went back on the road again to find a place for the night. We found a cozy little parking spot right next to a crystal clear lake. We were not exactly sure if we were allowed to stay there, but nobody bothered us, so I guess it was fine. And at this lake I found it. The holy grail of outhouses. Very inconspicuous at first glance, but thats just a trick. It's great. I can't tell you why. Just try it yourselves. Oh and leave the door open, to experience all its magic. I guess with the door closed it would be an ordinary outhouse. So after I recovered from this magical moment, we went for a morning swim in the chilling water of the lake. Plus since our camper does not have a shower we could even wash off some of the older dirt. 

On the same day we made it to Tofino and visited some of the trails of the Pacific Rim National Park. We are also proud holders of a Parks Canada Annual Group Pass for up to 7 people, so if you want to come to a National Park with us, we might invite you! The park was great, but we mostly spend our time on the almost white beaches of the pacific, dreaming of Hawaii as we got lost watching the waves crushing on the fine sand. The Island seriously might be one of my most favourite places I have ever been to, it's just great there. Maybe even a little too great. IF there is such a thing as too great, which I don't think is possible. Well of course I could go on for quite a while listing every step we took and every moment we experienced, but somehow this feels not appropriate. I guess it's good enough to share the main events and some nice pictures. Anyways, the next entry will follow, maybe even still while I am in the U.S. who knows. But for know, I hope you enjoyed this little excursion to the past day of my crazy life changing trip of a lifetime.

Or whatever you want to call it. 

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Welcome to Whistralia

Tag X. Auch wenn wir noch keine ganze Woche hier sind, habe ich bereits jegliches Zeitgefühl verloren, es fühlt sich beinahe an, als wären wir schon Monate hier und nicht erst 5 Tage. Wirklich erst 5 Tage, unfassbar. Aus der Stadt ging es also gen Norden in die Coast Mountains nach Whistler.

Nach nur zwei Stunden entlang der Küste und durch den Wald waren wir sogar schon da und konnten den ersten Van anschauen der potenziell unserer werden würde. Allerdings wurde er es dann doch nicht, 25 liter auf 100km sind sogar bei den hiesigen Benzinpreisen utopisch; das hätte das Budget dann doch zu sehr belastet.

Aber weil das ja sowieso erst der erste Van war und in Whistler tatsächlich genug andere Autos angeboten werden, ist das gar nicht so dramatisch. Wie wir feststellten ist hier momentan noch MTB WM oder sowas in die Richtung, also gar keine Zeit in der Vergangenheit zu schwelgen und an rote Dodge Rams zu denken. Dummerweise haben wir dann in der Stadt so sehr alles um uns rum vergessen, dass wir Abends feststellen durften: In unserem Ortsteil gibt es weder einen Supermarkt noch Diners wo wir hätten Essen können. 

Scheiße. Mal wieder.

Glücklicherweise haben wir dann noch einen kleinen mini mart gefunden wo wir uns lecker lecker Instantnudeln und Chips für das Abendessen gegönnt haben. Festschmaus sag ich da nur.

Tags drauf haben wir also wirklich eingekauft, langsam werden wir wirklich spießig: Wir haben essen für die nächsten Tage und wissen sogar wo wir bis Freitag schlafen können, irgendwas läuft doch hier schon wieder gewaltig daneben..

Aber immerhin die Wildnis hier ist recht hübsch anzuschauen, also lässt sich die Spießigkeit unseres seins eigentlich ganz gut verkraften. Leider ist es nur aber viel zu heiß um wirklich große Abenteuer zu erleben, also gibts einfach noch ein paar Bilder zum abschluss. Die Großen Taten kommen wenn es etwas kühler geworden ist und die Wälder nicht mehr anfangen zu brennen, wenn man sie nur böse anschaut. Oh und natürlich habe ich mich kaputt gemacht als ich für die Fotos auf die Felsen geklettert bin. Alles andere wäre freilich nicht standesgemäß ;)

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The Hippie has landed.

Tag 2. Die Augen gehen auf und der erste Blick geht auf die Uhr zeigt 02:40 und ich bin hellwach. Scheinbar ist bei mir noch nicht angekommen, dass es eben nicht 11:40 ist, sondern tatsächlich 02:40, also umdrehen und weiterschlafen. Zumindest es mal versuchen. Vier Stunden später, 06:40 gebe ich dann doch auf und sehe meinem Schicksal entgegen: Ich muss die nächsten knapp anderthalb Stunden bis zum Frühstück irgendwie anders rumbringen... So fing er also an, der zweite Tag in Kanada, ich würde ja auch was über den ersten Tag sagen, aber da saßen oder besser: lagen wir hauptsächlich in unseren Sitzen im Flieger, haben gegessen und gedöst und völlig übermüdet ein paar Straßen in der Kanadischen Küstenstadt abgelaufen. Unspektakulär. Aber wir hatten schönes Wetter.

Heute, an Tag 2, war das Wetter zwar nicht mehr so schön, aber wir waren ausgeschlafen, quasi für alles bereit. Nach Chinatown und einem Abstecher in die Straßen, vor denen vermutlich jeder Reiseführer warnt (aber wir haben keinen, also ist das okay) flanierten wir ganz mondän an den großen Kreuzfahrtschiffen vorbei um uns dann doch wieder der Realität zu stellen:

Bislang haben wir keinen Platz zu schlafen und alle Hostels sind ausgebucht für heute Nacht.


Scheisse.

Unsere Versuche ein Auto zu kaufen sind zwar nicht völlig brotlos bislang, aber halt auch noch nicht erfolgreich. Also erstmal natürlich das tun, was man eben in so einer Situation tut, wenn man viel gelaufen ist: Bier. Klar. Die Zeit konnte Jonas dann auch nutzen unsere Steckdosenleiste für Nordamerika umzubauen. Weil als pflichtbewusste Deutsche müssen wir ja unseren Ingeneursruf verteidigen. Deutsche Schuko Stecker treffen verrückte Amerikanische Buchsen, sozusagen.


Aber noch immer kein Platz zum schlafen, aber immerhin könnten wir unsere Geräte laden, wenn wir eins hätten. Also das Ziel schon zu beinahe 77% erreicht. Cool. Als es dann aber doch angefangen hat zu Regnen wurde es uns dann doch zu doof weiterhin so geizig zu sein, also Handy zücken, Hotel suchen. Und auch wenn unser Zimmer jetzt eigentlich recht deutlich außerhalb von unserem geplanten Budget liegt, muss ich dann doch zugeben: Leider Geil. Wie sich rausstellte haben wir dann in einem beinahe Wolkenkratzer im 20. Stock ein Zimmer gebucht. Aber bevor ich lange beschreibe, wie wir auf beiden Seiten das Meer sehen und dazwischen die Skyline; schauts euch an:



Immerhin hat unser Zimmer neben zwei Queenbetten auch eine Küche, also immerhin an den Kosten für das Essen können wir ein bisschen sparen. Wobei eigentlich haben wir ja sowieso noch total Jetlag und müssen uns erstmal akklimatisieren. Sparen kommt dann schon noch.


Und für alle denen sogar dieser Eintrag noch zu lang ist: Wir sind angekommen, das Wetter ist einigermaßen schön und es geht uns nicht gut. Es geht uns sehr sehr gut.

Ach ja: Ein Album mit Bildern von unserem Flug habe ich auch mal erstellt...


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